Brenner Meeting – 12. Juni 2018

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09/06/2018

ANITA und ANFIA schreiben dem italienischen Minister Toninelli für einen sauberen und nachhaltigen transalpinen Warentransport auf der Straße

Die italienische Frächtervereinigung ANITA und der italienische Verband der Automobilindustrie ANFIA, haben sich mit einem Schreiben an den neuen Minister für Infrastruktur und Transport Danilo Toninelli gewandt im Hinblick auf das vorgesehene Treffen zwischen Italien, Österreich und Deutschland , das sich mit dem Ausbau der Brenner-Bahnlinie und der Eindämmung der durch den Straßentransport verursachten Schadstoffemissionen befassen wird.

Das fuer den 12. Juni anberaumte Brenner Meeting wird ausschlaggebend zur Lösung der Probleme im Zusammenhang mit der Alpenüberquerung über den Brenner sein, wobei insbesondere einseitigen Initiativen, wie die von Tirol umgesetzte Kontingentierung des LKW Transits möglichst vermieden werden sollten. „Einseitige Initiativen, wie die von Tirol eingeführte LKW-Blockabfertigung, sind nicht nur wettbewerbsverzerrend, sondern stehen auch im Widerspruch zum EU-Recht und führen zu genau entgegengesetzten Auswirkungen bezüglich Verkehrsüberlastung und erhöhte Schadstoffemissionen, wie die langen LKW – Staus nach den Fahrverbotstagen beweisen; außerdem verursachen sie ein soziales Problem für die Fahrer“ – erklärt Thomas Baumgartner, Präsident der ANITA.

Die Lösung des Problems könnte eine Differenzierung der Fahrzeugklassen darstellen – erklärt Gianmarco Giorda, Direktor der ANFIA – indem emissionsintensive Fahrzeuge benachteiligt, und jenen mit Euro 6 Motoren die Durchfahrt garantiert wird, wobei zusätzlich ein Prämiensystem für Fahrzeuge mit innovativer und sauberer Antriebstechnick, vornehmlich mit Flüssigergas (LNG)oder komprimiertem Erdgas, (CNG)bzw. Elektrofahrzeuge, sowie für innovative Technologien wie Platooning, verlängerte Sattelauflieger des Projekt 18 oder auch die EMS, vorgesehen werden sollte“.

„70% des italienischen Exports und Imports queren die Alpen, der Großteil davon geht über den Brenner, eine sehr wichtige Verbindung zwischen Italien und den großen Märkten Mittel- und Nordeuropas“ – erinnert der ANITA Präsident. „Es wäre unrealistisch zu glauben, dass alle Waren auf die Schiene verlagert werden können: Die Verlagerung muß selbstverständlich gefördert werden, aber gleichzeitig braucht es Lösungen, die die Durchlässigkeit des Warentransports über die Alpen sicherstellen und die Erfordernisse eines aktiven Umweltschutzes und der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit gleichermaßen berücksichtigen“ – setzt Baumgartner fort. Eben diese Lösung scheint die wohl angemessenste zu sein, nicht nur weil sie sofort umsetzbar wäre, sondern auch weil sie in der Lage wäre die ökologische Nachhaltigkeit mit der Wirtschaftsleistung des Speditionsgewerbes zu kombinieren.