Weltpremiere in Lyon/F. Sparsamer, aerodynamisch effizienter und stylischer –
Text Michael Rebsamen
TUTTOSPRINT kam schon am 6. November mit dem neuen Renault Master in Kontakt. In Aubevoye, einem 613 Hektar grossen Testgelände in der Normandie, durfte eine kleine Schar von Medienleuten den neuen Renault Master in der Elektroversion um einen Rundkurs testen. Und dies gleich mit dem Vergleich zum bestehenden Modell, dem Master Z.E.. Der Neuling war Erlkönig-mässig abgeklebt, Renault wollte das Front- und Heckdesign bis zur Weltpremiere geheim halten. Bei der Fahrt fühlte sich der neue Stromer spürbar kraftvoller, wendiger und als stabiler in der Spur dar. Das Cockpit ähnelt nun mit der gegen den Fahrer ausgerichteten Anordnung Jenen der Personenwagen. Der neue Master zeigt kaum Lastwechsel-Reaktionen.
Und er gefällt!
Die Front wirkt dynamisch, kraftvoll und auch edel, was bei einem Nutzfahrzeug eigentlich unüblich ist. Nutzfahrzeuge sind für viele Betreiber auch Visitenkarten zur Aussenwelt und da passt eine knackige Formensprache gut dazu. Die Designsprache lehnt sich an den neuen Renault Scenic an. Durch die flachere Frontscheibe ist der neue Master nach Angaben von Renault bei den Verbrenner-Ausführungen 15% sparsamer und beim Vollelektro sogar bis zu 25% effizienter. Dies dank der massiv verbesserten Aerodynamik, darum auch die Bezeichnung Aerovan.
Drei Antriebsarten
Für die neuen Renault Master gibt es zum Marktstart im Frühjahr 2024 modernste 2.0-Liter-Dieselmotoren in den Leistungsstufen von 105 und 170 PS. Beim Elektroantrieb sind es 130 und 143 PS. Zwei Batteriegrössen von 40 und 87 kWh bieten bis zu 410 Kilometer Reichweite. Das Mehr an Reichweite geht nur zum Teil auf die grössere Batterie, Haupteffekt ist die massiv verbesserte Aerodynamik. Beeindruckend und für vielfältigste Transportaufgaben gerüstet ist man mit einer Nutzlast von bis zu 1,625 Tonnen und einer Anhängelast von 2,5 Tonnen. Der 87 kWh-Akku ist schon im neuen Renault Scenic verbaut, und soll einen Verbrauch von nur 21 kWh pro 100 Kilometer ermöglichen, dies dank eines Wärmemanagementsystems. Später soll es eine Wasserstoff-Variante geben.
Ladefacts – Ausrüstung Die Ladekapazität kann in den diversen Auf- und Umbaumöglichkeiten bis zu 22 Kubikmeter betragen. Sprechen wir vom Nachladen des Akkus dann können mit der optionalen DC-Schnellademöglichkeit bis zu 130 kW Strom in der Stunde bezogen werden. 30 Minuten Laden ergeben so bis zu 229 Kilometer zusätzliche Reichweite. Auf der sicheren Seite ist man mit 20 integrierten Assistenzsystemen.