Die Toyota Motor Corporation (Toyota) und die Suzuki Motor Corporation (Suzuki) haben am 20. März bekannt gegeben, dass sie ihre Kooperation auf neue Branchenbereiche ausweiten werden –
Mit der Frage, wie eine solche Zusammenarbeit konkret aussehen könnte, beschäftigen sich Toyota und Suzuki bereits seit dem 6. Februar 2017. An diesem Tag haben die Unternehmen eine Absichtserklärung über eine geschäftliche Partnerschaft unterzeichnet.
Im Zuge der Partnerschaft sollen nicht nur die Stärken von Toyota in puncto Elektrifizierungstechnologien und Suzukis Expertise im Bereich Kompaktfahrzeuge zusammengebracht, sondern auch neue Geschäftsfelder erschlossen werden, beispielsweise in der Produktion und Vermarktung von Elektrofahrzeugen.
Auch künftig werden Toyota und Suzuki in einem freien und fairen Wettbewerb zueinander stehen. Mit der geplanten Zusammenarbeit beabsichtigen beide Unternehmen, unter Einhaltung der anwendbaren Gesetze einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätsgesellschaft von morgen zu leisten.
Akio Toyoda, CEO von Toyota, kommentiert dies so: «Wir gehen davon aus, dass die Elektrifizierung von Fahrzeugen weiter voranschreiten wird und damit Hybridtechnologien auf vielen Märkten eine hohe Bedeutung zukommt. Damit elektrifizierte Fahrzeuge einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, müssen sie von der Gesellschaft akzeptiert werden. Dank unserer neuen Vereinbarung können wir Hybridtechnologien nicht nur in Indien und Europa, sondern auf der ganzen Welt vermehrt einsetzen. Zudem glauben wir, dass uns die Erweiterung unserer Partnerschaft mit Suzuki – die sich von der gegenseitigen Belieferung mit Fahrzeugen und Antriebssträngen bis hin zur Kooperation in den Bereichen Entwicklung und Produktion erstreckt – den Wettbewerbsvorteil verschafft, den wir benötigen, um in dieser Phase des tiefgreifenden Umbruchs bestehen zu können. Wir beabsichtigen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer beiden Unternehmen auszubauen, indem wir uns auf unsere jeweiligen Stärken besinnen und voneinander lernen.»
Osamu Suzuki, Vorsitzender von Suzuki, erklärt: «Als wir im Mai 2018 den Umfang der Zusammenarbeit bekannt gaben, sprach ich davon, dass wir weltweiten Erfolg anstreben. Seitdem hat unsere Partnerschaft Fortschritte erzielt und es ist mir eine Freude, heute ankündigen zu können, dass sich unsere Kooperation über den gesamten Globus erstreckt, einschliesslich Europa und Afrika. Ich möchte zudem betonen, dass wir es zu schätzen wissen, dass uns Toyota seine Hybridtechnologie zur Verfügung stellt. Wir werden uns auch künftig nach besten Kräften einsetzen.»
EINZELHEITEN ZU DEN GEPLANTEN BEREICHEN DER ZUSAMMENARBEIT SIND HIER AUFGEFÜHRT:
I. BEITRAG VON TOYOTA: BEREITSTELLUNG VON ELEKTRIFIZIERUNGSTECHNOLOGIEN UND ELEKTRIFIZIERTEN FAHRZEUGEN
1. Lieferung des Toyota Hybrid-Systems (THS) an Suzuki (Weltweit)
2. Grossflächige Verbreitung von Hybrid-Elektrofahrzeug-Technologien (HEV) in Indien mittels lokaler Beschaffung von HEV-Systemen, -Motoren und -Batterien (Indien)
3. OEM-Lieferung von zwei auf Toyota Plattformen (RAV4, Corolla Wagon) basierenden neuen Elektrofahrzeugen an Suzuki in Europa
II. BEITRAG VON SUZUKI: BEREITSTELLUNG VON KOMPAKTFAHRZEUGEN UND ANTRIEBSSTRÄNGEN
4. OEM-Lieferung von zwei auf Suzuki-Plattformen (Ciaz und Ertiga) basierenden Kompaktfahrzeugen an Toyota in Indien
5. Einführung der von Suzuki neu entwickelten Motoren für Kompaktfahrzeuge bei Toyota: Diese Motoren werden mit Unterstützung von Denso und Toyota in der Toyota-Fertigungsstätte in Polen gebaut. (Europa)
6. OEM-Lieferung von in Indien gebauten Suzuki Fahrzeugen (Baleno, Vitara Brezza, Ciaz, Ertiga) an Toyota für den afrikanischen Markt (Afrika)
III. ZUSAMMENARBEIT IN DEN BEREICHEN TECHNOLOGIEENTWICKLUNG UND PRODUKTION UNTER AUSNUTZUNG DER STÄRKEN BEIDER FIRMEN
7. Nutzung der Erfahrung von Suzuki in puncto Fahrzeugentwicklung in Indien, gemeinsame Entwicklung eines Toyota MPV (C-Segment) und OEM-Lieferung an Suzuki (Indien)
8. Produktion des von Suzuki entwickelten Kompakt-SUV Vitara Brezza bei Toyota Kirloskar Motor Pvt. Ltd. (TKM) ab 2022 (Indien)