Der neue Meister in der Porsche GT3 Cup Challenge Suisse heisst Ernst Keller. Nach einer souveränen Saison liess der Regensdorfer auch bei den beiden Finalrennen auf dem 4,226 Kilometer langen World Circuit Marco Simoncelli nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit zwei ungefährdeten Laufsiegen den Titel.
Ähnlich überlegen ging Antonio Teixeira in der Cayman GT4 Clubsport-Kategorie des Porsche Sports Cup Suisse ans Werk: Mit einer Pole und zwei Siegen in den Sprintrennen sicherte auch er sich die Maximalpunktzahl. Als Champion ging in dieser Klasse jedoch Léonard Rendulic hervor, dem ein vierter und ein dritter Rang zum Titelgewinn reichten.
Das zweistündige Endurance-Rennen bei Nacht gewannen Christian Pfefferle und Jürg Aeberhard im 911 GT3 Cup R vor Roland und Jeffrey Schmidt, den Erstplatzierten der GT3 Cup-Wertung. Michele di Bona, Ivan Jacoma und Daniel Mancinelli fuhren in der Cayman GT4 Clubsport-Kategorie auf Rang eins.
Im Misano-Lauf der Porsche Driver’s Challenge Suisse siegte Robert Schwaller, der Titel dieses Gleichmässigkeits-Wettbewerbs ging an Peter Gafner. Bei sommerlichem Wetter nahmen insgesamt 85 Teilnehmer das Saisonfinale der GT3 Cup Challenge, des Porsche Sports Cups und der Porsche Driver’s Challenge in Angriff.
Porsche GT3 Cup Challenge
An der überragenden Form von GT3 Cup Challenge-Tabellenführer Ernst Keller kamen auch in Misano keine Zweifel auf: Der Regensdorfer entschied das Qualifying mit einem Vorsprung von 0,115 Sekunden auf Andreas Sczepansky und 0,163 Sekunden auf Manuel Nicolaidis für sich, fuhr im ersten Sprintrennen einen klaren Start-Ziel-Sieg heraus und wiederholte dieses Kunststück auch im zweiten Lauf – damit gab es an seinem Titelgewinn nichts mehr zu rütteln. Obwohl er für das zweistündige Nachtrennen ebenfalls auf der Pole der 911 GT3 Cup-Klasse stand, verzichtete Keller gemeinsam mit seinem Teamkollegen Andreas Corradina auf die Teilnahme.
Porsche Sports Cup
Dass in Misano der Erfolg in der Gruppe 3b des Porsche Sports Cup nur über ihn führen würde, machte Antonio Teixeira bereits im Qualifying klar: Er setzte in 1:44,651 Minuten in der Cayman GT4 Clubsport-Klasse die Bestzeit und nahm damit auch das erste Sprintrennen von der Pole Position in Angriff. Nach 15 Runden überquerte er die Ziellinie mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,629 Sekunden vor Martin Koch – der seine Stärke mit der schnellsten Rennrunde in 1:45,900 Minuten unter Beweis stellen konnte – und Giacomo Riva, der ebenfalls aus der ersten Startreihe losgefahren war.
Damit hatte Teixeira für den zweiten Lauf ebenfalls die beste Startposition sicher. Erneut verwandelte er diesen Vorteil und gewann auch das zweite Sprintrennen vor Koch, der dieses Mal jedoch den Anschluss nicht halten konnte und um knapp 4,8 Sekunden abreissen lassen musste. Platz drei ging an Léonard Rendulic vor Thomas Brauch und Laurent Misbach. Patrick Schetty, von der vierten Position gestartet, wurde bis auf Rang zehn durchgereicht. Riva hatte den Lauf ausgelassen.
Das zweistündige Endurance-Rennen bei Nacht wiederum sah ganz andere Namen auf dem Treppchen. Schon im Qualifying hatten Marco Cantuseno und Max Busnelli, beide nur selten in der Cayman GT4 Clubsport-Klasse unterwegs, die Bestzeit gesetzt und Giacomo Riva/Matteo Arrigosi um vier Zehntelsekunden auf Rang zwei verwiesen. Startplatz drei ging an das Trio Michele di Bona, Ivan Jacoma und Daniel Mancinelli. Antonio Teixeira musste sich mit Position sechs begnügen, im Rennen war für ihn nach gut 100 Minuten vorzeitig Schluss. Den Sieg sicherten sich dafür Di Bona/Jacoma/Mancinello vor Cantuseno/Busnelli, obwohl sie – ebenso wie die Drittplatzierten Léonard Rendulic/Antoine Weil – wegen Unterschreitung der Mindeststandzeit beim Boxenstopp 24 Strafsekunden eingesammelt hatten.
Porsche Driver’s Challenge
Mit Platz zwei beim letzten Saisonlauf der Porsche Driver’s Challenge hat sich Peter Meister bei der Gleichmässigkeitsprüfung in Misano noch vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben. Im Laufe der zehn Wertungsrunden erlaubte er sich am Steuer seines Porsche 911 GT3 eine kumulierte Abweichung vom eigenen Mittelwert von 4,984 Sekunden. Noch besser schnitt nur Robert Schwaller ab, der seine Durchschnittszeit in der Addition um lediglich 4,082 Sekunden über- oder unterschritt. Schwaller ist damit in der Schlusswertung Vierter hinter Champion Peter Gafner, der in Misano Rang acht belegte, Peter Meister und Daniel Bütler. Sandra Auer fuhr mit ihrem Porsche 718 auf Platz vier, rutschte damit aber in der Tabelle nur knapp geschlagen auf die fünfte Position ab.