EINE STILISTISCHE NEUGESTALTUNG DER FRONTPARTIE MIT GROSSEM FIAT-SCHRIFTZUG ANSTELLE DES BISHERIGEN LOGOS KÜNDIGT DIE NEUE VERSION VON WEITEM AN –
Von Roland Hofer
Gearbeitet wurde aber auch an den Motoren, die nun neuste Normen erfüllen und mit einer 9-Stufen-Automatik kombinierbar sind. Das Interieur wurde durch einen grossen Monitor, modernsten Assistenten und raffinierte Rückspiegelansichten aufgewertet.
Der Ducato ist eines der besten Pferde im Fiat-Portfolio. Dies zurecht, denn den Transporter im Segment der 3,5-Tönner gibt es in zahlreichen Konfigurationen, Radständen, Längen und Dachhöhen. Chassis-Kabine und Chassis-Motor sind für individuelle Aufbauten -wie Pritschenwagen, Camper oder Spezialaufbauten – natürlich auch im Angebot. Zusammen mit den Schwestermodellen Peugeot Boxer und Citroën Jumper wurde der Ducato nun für die kommenden Jahre auf Vordermann gebracht. Fiat Professional hat angekündigt, dass auch eine Elektro-Version des Ducato in der Pipeline ist.
Eigentlich müsste das Fahrzeug Golddukat (Ducato d’oro) heissen, denn es trägt einen guten Teil zum finanziellen Erfolg des italienischen Unternehmens bei. Wer den neuen Ducato von vorne betrachtet, kommt nicht darum herum, von kraftvollem Design zu sprechen. Das Design an der Frontschürze wirkt aufgrund des neu gestalteten Kühlergrills modern und nicht mehr klobig wie zuvor. Auch bei den Scheinwerfern hat Fiat ganze Arbeit geleistet und sie mit einer dezenten Linienführung samt kantigen Rundungen und Ecken überarbeitet. Die Strasse wird beim Neuen mit Voll-LED-Scheinwerfern ausgeleuchtet.
In der dreiplätzigen Kabine empfängt ein überaus aufgeräumtes Cockpit Fahrer und Beifahrer. Die Sitze wurden neu gestaltet, sie sorgen für höheren Fahrkomfort. Ein digitales Kombiinstrument gibt alle Anzeigen ausgezeichnet ablesbar weiter. In der Mittelkonsole befindet sich ein 10 Zoll grosser Multimedia-Bildschirm, der via Apple Car Play oder Android Auto komfortabel mit dem Smartphone verbunden werden kann. Aus dem mittleren Sitz kann ein Arbeitstisch ausgeklappt werden – ideal für ein Laptop oder «Znünibrot». Volldigital ist ebenfalls der Rückspiegel, der auch im fensterlosen Transporter jederzeit ein klares Bild von der Rücksicht bietet. Zudem sind alle zeitgemässen Assistenten inklusive adaptivem Tempomaten mit an Bord.
Saubere Motoren und 9-Gang-Automatik
Der bewährte 2,287 Liter grosse Turbodiesel Multijet 3 wird in den Ausführungen 120, 140, 160 und 180 angeboten. Diese Zahlen entsprechen jeweils etwa der Leistung in Pferdestärken (PS). Wir prüften den Neuling in den Varianten 140 und 160 PS in Verbindung mit dem neuen Getriebeautomaten. Beide Kastenwagen waren mit 400 bis 500 Kilo Ladung beschwert, was authentische Eindrücke erlaubte. Kaum Unterschiede in den Fahrleistungen sind bis rund 60 km/h auszumachen, danach beschleunigt der 180 deutlich besser und ist daher ideal für alle, die auch mal längere Reisen unternehmen (Busversion). Die Version 140 dagegen ist sparsamer und kommt in der Agglomeration jederzeit mit. Alle Motoren erfüllen Euro 6d final. Der weit gespreizte Getriebeautomat schaltet recht fein und ist damit eine grosse Hilfe beim Go-and-Stopp wie auf der Autobahn, wo ihm zudem ein Seitenwindassistent eine stabile Fahrt sicherstellt.